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Wie ich meine Kreativität verloren und dann wiedergefunden habe.

Aktualisiert: 19. Juli 2020


Kreatives Shooting am Strand in Ahlbeck. Foto: Jörg Geißler


Mit der Kreativität ist das so eine Sache.

Jahrelang war ich dabei mich den fotografischem Trends hinzugeben. Ich wollte so fotografieren, wie diese Bilder, die ich mir jeden Tag in den Social-Media-Kanälen angeschaut habe. Ich wollte durch und durch scharfe Bilder und das technisch perfekte Foto erschaffen. Dann gab es diesen Moment an dem ich mein Ziel erreicht habe und ich genau DAS umsetzen konnte. Ich fotografierte und wusste was ich zu tun hatte, um das vermeintlich perfekte Foto zu gestalten. Ich hatte es endlich geschafft und meine Fotos waren langweilig!

Am meisten langweilten sie mich selbst.

Der Bildaufbau, die Schärfe, die Farbgestaltung, der Focus, alles handwerklich wie aus einem Lehrbuch. Diese Bilder hatten nichts mehr mit mir zu tun. Die Bilder waren für mich nicht mehr lebendig.

Ich hatte keine Freude mehr am Fotografieren. Kreativ-tief! Ein ganzes Jahr lang!

Was hilft, um da wieder rauszukommen?

Zuerst deine Denkweise ändern!


Ich habe mir Bildbände jeglicher Art angeschaut auch Genre, die ich eigentlich nicht bevorzuge. Und dann habe ich mir Themen gesetzt. Z.B. fotografiere alle roten Fahrräder, fotografiere alle roten Fahrräder, wenn der Radler eine rote Jacke trägt, fotografiere Holzstrukturen, fotografiere nur Schatten usw. Wenn du mal keine Bildideen hast, ist dies ein einfaches Mittel wieder in den Fluss zukommen. Mir hat es geholfen die Kamera wieder in die Hand zu nehmen. Schwer war für mich dann wieder technische “Bildfehler„ zuzulassen, wie z.B.

Unschärfe, Überbelichtung, Verwackelung und ein Bildaufbau der nicht dem goldenen Schnitt entspricht. Ich wollte kein technisch perfektes Bild, ich wollte Fotografien, die Geschichten erzählen, die Tiefe und Struktur haben, die emotional und authentisch sind.

Natürlich bedeutet es jetzt nicht, dass technisch perfekte Bilder diese Attribute nicht haben können. Für mich war es eben ein Weg um meine Kreativität wieder zu erlangen und eine eigene Art der Fotografie zu finden. Meine Bildschnitte sind sehr oft sehr knapp. Manchmal frage ich mich dann selbst, kann ich das so machen?... Klar kann ich und gerade dann muss ich es so machen!

Macht dich nicht von der Meinung anderer abhängig! Das ist wichtig, es sind deine Bilder, sie müssen dir gefallen.

In meinen Fotoworkshops zeige ich wie man fotografieren kann, nicht wie man fotografieren soll. Es ist gut sich einen eigenen Stil anzueignen. Es gibt kein RICHTIG und kein FALSCH. Es wird immer Menschen geben, die werden deine Fotos lieben und andere können eben nichts damit anfangen.

Jetzt wünsche ich euch einen schönen Sonntag und eine kreative Woche.


Bis nächsten Sonntag

Jacqueline


Wenn euch die fotografischen Themen, die ich mir gesetzt habe interessieren und ihr mehr Tipps für kreative Fotografie möchtet, lasst es mich wissen, dann nehme ich das in meinem Blog auf.

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2 Comments


Jacqueline
Jul 12, 2020

Liebe Catrin, danke für deinen Kommentar. Ich bin mir sicher, dass du auch einen eigenen Stil in der Fotografie hast. Die Schwierigkeit ist es den selbst zu erkennen. Frag mal deine Freunde, sie werden dir erzählen können, was das Besondere deinen Fotos ist. Liebe Grüße Jacqueline

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Catrin Nickel
Catrin Nickel
Jul 12, 2020

Liebe Jaqueline, deine Fotos tragen deine Handschrift, du hast deinen ganz eigenen Stil gefunden und das gefällt mir. Bleib ihm treu, solange du damit glücklich bist.

Vielleicht gelingt es mir auch einmal, in dem Buch Fotografie meine eigene Seite aufzuschlagen. Bis dahin werde weiter fotografieren. Mit den Fotothemen kann ich dir nur zustimmen, das hat mir selbst schon geholfen.

Schöne neue Woche für dich!

Catrin

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