
"Sie erwarten von mir, daß ich Ihnen sage, daß ich Ihnen definiere: Was ist Kunst? Wenn ich es wüßte, würde ich es für mich behalten." (P. Picasso1926)

Ich stelle mir diese Frage oft und ich habe schon viel darüber diskutiert.
Es haben sich schon alle großen Philosophen und Künstler Gedanken dazu gemacht und mit ein paar Worten werde ich der Kunst nicht gerecht werden. Ich möchte hier nur einen Gedankenanstoß geben...

Vielleicht hat Kunst das Anliegen gesellschaftkritisches Potenzial und freie Kreativität zum Ausdruck zu bringen.
Kunst kann – muss aber nicht schön sein!

Es wäre fatal, sich als Künstler den „ (fotografischen) Modetrends“ zu unterwerfen und reines Plagiieren wäre nur Ausdruck der Unzulänglichkeit, der eigenen ästhetischen Urteilskraft.
Dennoch wird die Kunst durch die Zeit und das Geschehen geprägt.

Kunst ist für mich...
-immer eine Grenzerfahrung. Ein Dialog der Innen- und Außenwelt.
-komplex und geht über das eigene Denken hinaus
-ein Gefühl, eine Ahnung
-aufzeigend, anregend und aufregend
-ein konzeptioneller Bildaufbau, der sich wie ein roter Faden durch ein Portfolio zieht.
-Bilder, die klar, ehrlich und unverschönt sind und beim sich Einlassen Fragen aufwerfen und Tiefgang zeigen.
-manchmal auch sichtbare Ästhetik, der profanen Tristesse und das nicht nur geknipst, sondern fotografisch komponiert.
Aber die Kunst kann auch unangenehm und unbequem sein. Sie deckt unsere blinden Flecken auf. Zeigt uns Dinge, die wir gern vor uns selbst verstecken möchten. Sie macht uns auf Probleme in der Welt aufmerksam. Zeigt uns vielleicht, dass wir selbst ein Teil dieser Probleme sind.

Kunst braucht MUT
Die Kunst gibt den Zugang zu Themen, die wir sonst so nicht wahrgenommen hätten.
Lädt uns ein dort Hinzuschauen, wo wir lieber die Augen verschließen würden.
Sie gibt uns die Legitimation dafür...


Hier bin ich ganz in die Kunst vertieft.
Foto: Jörg Geißler
Vielleicht habt ihr etwas Lust bekommen, die Kunst zu vertiefen.
Es würde mich freuen!
Habt eine gute Woche
Jacqueline
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