Bildtitel: Standortverzerrung
und hier ist das Bild um 180 Grad gedreht
Die Bildwirkung ändert sich durch das Drehen des Bildes komplett. Das Hauptmotiv ist jetzt plötzlich ein anderes.
Neuer Titel: Verlorener Blick...
Interpretationsvorschlag: Leben hinter Glas Chaos im Kopf leere Blicke und keine Tränen mehr ... Mit dem Titel bin ich noch nicht ganz zufrieden, vielleicht fällt euch ein besserer ein. Würde mich freuen. Mir ging es hier in erster Linie darum, zu zeigen wie man mit der Blickführung des Betrachters arbeiten kann.
Vorab zur Aufklärung, natürlich gibt es Dinge die Falsch sind. Die Dinge, die Menschen, Tiere, die Natur und Grundrechte in jeglicher Form verletzen. Das steht außer Frage.
Es ist gut sich die Grundregeln der Fotografie anzueignen, denn dann hast du die kreative Freiheit dich fotografisch auszudrücken.
Mir geht es um diesen einen Satz:
Das macht man nicht!
Gerade in der Fotografie gibt es so viele Bücher und Workshops wie man richtig fotografiert.
Ich zeige in meinen Workshops wie man es machen kann, nie wie man es machen soll.
Es gibt natürlich ein paar Regeln, die das Bild für den Betrachter gefälliger machen.
Wir Europäer lesen von links nach rechts und genau so betrachten wir die Fotos.
Und wir können durch die Bildgestaltung, die Blickführung auf dem Foto dementsprechend lenken. Nur lesen ja nicht alle Menschen auf diesem Planeten von links rechts.
Es gibt auch Veränderungen in der Fotografie, während wir heute mit Eckläufern arbeiten, (das bedeutet in Hinblick auf den Bildaufbau gerade Linien in den Bildecken enden zu lassen), war es in den frühen Jahren der Fotogeschichte eher verpönt.
Es ist gut sich die Grundregeln der Fotografie anzueignen, dann hast du die kreative Freiheit dich fotografisch auszudrücken. Dann weißt du, was für dich und deine Bilder wichtig ist. Dann weißt du wie man es macht und weißt du wie du es machen willst.
Wie kommst du dahin?
Das Einzige was wirklich hilfreich ist, ist Kontinuität!
Mir ist aufgefallen, dass unterschiedliche Lernweisen gibt. Einige meiner Teilnehmer arbeiten zunächst das technische Fachbuch für die Kamera durch und möchten dann noch Unterstützung bei der Bildgestaltung, dann gibt es viele Menschen, die mit der Kamera losziehen ganz viele Bildideen haben und irgendwann an die eigenen technischen Grenzen gelangen. Das einzige was wirklich hilfreich ist, ist Kontinuität!
Mache dir zuerst klar, wie du die Welten der Fotografie ergreifen willst.
Wenn ein Freund dir ein Buch empfiehlt, bedeutet nicht, dass es für dich passt.
Selbst wenn das Buch super ist. Es muss zu DIR passen!
Du kannst online viele Tutorials anschauen ( wenn dich fragst warum ich noch keine Videos eingestellt habe, diese Frage stelle ich mir auch gerade ;))
Viele Fotografen geben Tipps und Inspiration, es macht wirklich Sinn auch bei unterschiedlichen Fotografen zu schauen, so lange bis du jemanden gefunden hast, der dich durch und durch berührt. (An dieser Stelle zeigt mir mein Marketingmanager die ROTE KARTE, aber hey, wenn du irgendwann einen Workshop oder ein Shooting bei mir buchst, weil du dich für mich entscheidest, dann fühlt es sich für mich richtig an)
Es gibt auch Fotozeitschriften, die einiges an Inhalt liefern.
Es gibt Onlineplattformen für Fotografen, z.b. fotocommunity , 500px
Sozialmedia , Instagram, Facebook auch hier wirst du fündig.
Bildbände ansehen, Ausstellungen besuchen und ganz wichtig Fotos anschauen!
10 Minuten jeden Tag! Schenke dir und der Fotografie diese Zeit. Einen Tag nimmst du die Kamera in die Hand und arbeitest, einen Tag schaust du dir deine Ergebnisse an, einen Tag, genießt bei einem Kaffee oder ein beliebiges Getränk einen Bildband, einen Tag schaust du Tutorials. Wenn dir das zu durcheinander ist, organisiere diese Punkte in Wochen. bleibe bei den 10 Minuten am Tag und setze die ein Wochenthema, z.B. eine Woche lang jeden Tag 10 min im Buch lesen und in der nächsten Woche fotografierst du dann jeden Tag 10 min. Bleib dran, wenn du es einen Tag nicht schaffst, dann ist das nicht tragisch, mach weiter.
Genieße den Spaß an der Fotografie und zweifle nicht an dir. Wenn du blinde Flecken in deinem Wissen hast ist das normal, irgendwann macht es AHA und du bist wieder einen Schritt weiter.
Denke immer daran, dass es deine Fotografien sind, die dir gefallen sollten.
Wenn du eine Auftragsarbeit hast, sollte der Kunde natürlich auch daran gefallen haben, aber er hat sich für dich entschieden , weil er deine Bilder schätzt.
Wenn du dir schon immer mehr Zeit für die Fotografie nehmen möchtest,
die beste Zeit ist jetzt!
Ich wünsche eine inspirierende Woche
Bis nächsten Sonntag
Jacqueline
Ich finde bei Bildbesprechungen so spannend zu erfahren, was in meinen Bildern gesehen wird. Aber umgekehrt finde ich es spannend, wenn ein Fotograf mir seine Interpretation zu seinen Bildern erklärt. Genau das ist für mich eine Bereicherung. Wenn ich ein Foto mit offener Blende fotografiert habe, weil ich im Hintergrund nur ein Bokeh erzielen möchte und mir der Betrachter sagt, es wäre zu unscharf im Hintergrund, dann nehme ich es zur Kenntnis. Dir auch eine schöne Woche
Darf ich wieder kommentieren?
"Entrückt"... vielleicht?
Die Frage nach dem Richtig und Falsch habe ich mir auch schon gestellt und möchte dir dazu etwas erzählen.
Während der Kontaktbeschränkung durch Corona konnten wir uns lange nicht im Fotozirkel, unserem Verein treffen. Um nicht ganz untätig zu bleiben haben wir uns entschieden wöchentlich ein Foto auf unserer Webseite einzustellen und darüber zu diskutieren, in Form einer Bildbesprechung. Meine Erfahrung damit ist folgende. Zum Teil fanden meine Fotos Zuspruch, zum Teil wurden sie auch kritisiert, nach dem Motto,: dies oder jenes hätte ich so oder so gemacht. Ich habe die Kritik angenommen, mir aber auch manchmal gesagt, dann ist es ja nicht mehr mein Bild.
Aber ich gebe dir recht. Die Grundlagen der…