ein lesenswertes Buch von Mely Kiyak
Auf der Insel fällt einem die Kunst und die Kultur nicht in den Schoss. Man muss sich auf die Suche begeben. So kam es, dass ich eine kleine Privatlesung von Mely Kiayk in Ahlbeck besuchen durfte. Mely las aus ihrem Buch Istanbulnotizen. Mir gefiel ihre Art, wie sie Buchstaben aneinanderreihte sofort.
Mely Kiyak schreibt erfrischend, scharfzüngig, klug und voller Anmut. Zart, aber niemals zerbrechlich.
Nach der Lesung kamen wir ins Gespräch. Der Abend war lang, aber zu kurz um alles Nichtgesagte zu besprechen, es ging natürlich um ihre Kolumne in der „Zeit“und ihre Arbeit als Journalistin und Autorin.
Mely liebt Usedom und ich mag Mely
sie besuchte mich in meinem Atelier.
...sie benötigte ein Foto und ich durfte sie für Ihr Buch Frausein fotografieren.
Gerade als Fotografin ist dieses Frausein auch für mich ein Thema.
Ich fotografiere Männer anders als Frauen, wähle andere Farben, andere Requisiten oder andere Posen. Ich habe gerade das Gefühl, dass die Rolle der Frau in der Gesellschaft sich ändert. Es ist wichtig, dass sich Frauen positionieren, aber ich hoffe auch, dass wir unsere Weiblichkeit erhalten können, denn die gehört für mich zum Frausein dazu.
Nun zum Buch Frausein von Mely Kiyak...
Es geht um das Aufwachsen zwischen Ländern und Klassen, vom Erwachsenwerden, von Kulturen die aufeinandertreffen, von Familie, vom Fremdsein und vom Zueinanderfinden. Über die Schönheit der Welt und darüber in ihr zu Leben...
Mit dem Buch nahm sie mich mit in eine andere Welt, die so anders ist, als die meine, aber dann doch wieder gleich. Ich musste schmunzeln, als ich mich beim Lesen plötzlich in meiner Kindheit befand und mit ihr zusammen im Heute wieder ankam.
Für das Buch Frausein, erschienen im Carl Hanser Verlag (08/2020) wurde Mely Kiyak mit dem BücherFrauen-Literaturpreis „Christine“ 2021 und dem Kurt-Tucholsky-Preis 2021 ausgezeichnet.
Mein Dank geht an Mely für das Vertrauen und das besondere Shooting.
Dir wünsche ich ein wundervollen Sonntag, mit viel Zeit um die Schönheit dieser Welt zu genießen...
Liebe Grüße von der Insel
Jacqueline
Wenn du ein Shooting bei mir buchen möchtest schreibe mich unverbindlich an
info@fotoprosaundmeer.com oder rufe mich an 017661168216.
Shootings können an jedem Tag der Woche zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang stattfinden.
Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 18.08.2020
Rezensentin Ursula März erlaubt sich eine Jubelarie auf dieses Buch von Mely Kiyak, ihrer Kollegin bei Zeit und Hanser Verlag. Oder nein, sie geht auf die Knie! Denn Kiyak, schwärmt März, erzähle in diesem Buch nicht nur die eigene Biografie als Autorin und Kolumnistin, sondern das Werden eines "weiblichen Ichs". Besonders anbetungswürdig findet März, dass Kiyak ganz bei sich bleibt, keinen Bezug zu gesellschaftlichen Diskursen nimmt und auf alle politische Einordnung verzichtet. Am Ende entdeckt März eine Offenbarung in dem Buch, dessen zentralen Satz sie zitiert: "Auf die ehrlich an mich selbst gestellte Frage, womit ich am zufriedensten und ruhigsten war, lautet die Antwort: Mit mir. Einfach nur mit mir."
Mely Kiyak ist Tochter eines aus der Türkei stammenden kurdischen Einwanderers. Nach ihrem Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig begann sie, als Journalistin für den Mitteldeutschen Rundfunk und die Leipziger Volkszeitung zu arbeiten.[1] 1998 wurde sie deutsche Staatsbürgerin.[2]
Seit 2005 ist Kiyak in Berlin als Autorin und freie Journalistin tätig. Ihre Texte erschienen unter anderem in der Zeit, der Welt und der taz.[3] Von 2008 bis 2013 erschien von Kiyak in der Frankfurter Rundschau, später auch parallel in der Berliner Zeitung, eine politische Kolumne.[4] Seit Ende 2013 schreibt sie auf der Website des Berliner Maxim-Gorki-Theaters eine regelmäßige Kolumne,[5] seit 2014 auch auf Zeit online.[6] Im Zentrum ihrer Artikel, Kommentare, Berichte, Rezensionen, Feuilletons, Fernseh- und Diskussionsbeiträge (z. B. auch innerhalb des ARD-Presseclubs) stehen Migrations- und Integrationspolitik sowie Kultur.
(Quelle: wikipedia )
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